Der Anfang

Leider muss ich hier die Erwartungen erst noch etwas eindämpfen. Der Swift steht noch in der dunklen Ecke und wartet auf seine Generalüberholung, ich habe ihn mit defekter Benzinversorgung gekauft. Damit die Reparatur beginnen kann, muss ich erst die Vorderachse vom Trabant 601 Universal (für die die es nicht wissen, Universal ist die Bezeichnung des Kombi) zumindest rollfähig zusammenbauen. Ein paar Teile fehlen mir hier noch zum Abschluss der Arbeiten. Ziel ist es aber den Swift in der nächsten Saison (2012) einzusetzen.

hier sollte ein Bild der zwei Swifts sein Das Fahrzeug soll später vorallem im Slalom eingesetzt werden. Vielleicht kommt noch ein wenig Rallye-Sprint hinzu. Damit es aber nicht langweilig wird, fahre ich dieses Jahr zum Training mit meinen Alltags Swift, auch ein GTi Typ EA, in der Gruppe G3 im Slalom (vorallem Club-Sport) mit.

Warum den Suzuki Swift?

Wer schon einmal Kart gefahren ist und das Vergnügen hatte ein Leichtgewicht mit auf der Strecke zu haben, der wird einsehen, dass im Motorsport neben der Leistung auch das Gewicht eine große Rolle spielt. Daher wird die Gruppe G (die Gruppe der Serienfahrzeuge) auch nach ihrem Leistungsgewicht eingeteilt. Fahrzeuge mit über 100PS pro Tonne Eigengewicht sind ziemlich agil. Die Fahrzeuge bis Mitte der 90iger waren noch nicht so stark mit Elektronik bestückt, so dass man diese Fahrzeuge auch noch recht gut in der eigenen Garage reparieren kann. All dies trifft auf den Swift zu. Er hat serienmäßig 100PS bei einem Eigengewicht von 835kg (nachgewogen). Das einzige Steuergerät das er hat, ist die Motorelektronik. Wobei auch auch andere Fahrzeuge hier ihren Reiz haben, so ist der Exotenstatus des kleinen Japaners aber der ausschlaggebende Punkt.

Die beiden Fahrzeuge die ich habe, zeigen wunderbar das Spektrum wie Fahrzeuge nach 15 Jahren aussehen können. Das Alltagsauto ist zu 99% im Orginalzustand (Radio und Lautsprecher sind hier die Ausnahme). Es hat so gut wie kein Rost und auch der Verschleiß hält sich trotz der 180Tkm in Grenzen, nur die Auspuffanlage und die Radlager sind erneuert. Der zum Aufbau Stehende hat dazu im Gegensatz dazu durchgerostete Radläufe (was sich hinter den originalen Kunststoff-Schweller versteckte). Er ist tiefergelegt (in wie weit das Fahrwerk für den Motorsport geeignet ist, muss ich ausprobieren) und die Inneneinrichtung ist komplett umgestaltet, rotes Leder gab es im Swift nie.

Was jetzt schon feststeht (Juli 2011)

Wie schon erwähnt hat der Swift ein serienmäßiges Eigengewicht von ca. 830kg. Laut Gruppe F Reglement kann das Fahrzeug (im Gegensatz zur Gruppe G) fast komplett leergräumt werden, nur das serienmäßige Amaturenbrett muss erhalten bleiben. Ein Käfig ist für den Slalomsport nicht notwendig, aber empfohlen. Da aber auch evtl. Rallye-Sprint gefahren werden soll, wird irgendwann ein Käfig Einzug halten. Die Befestigungspunkte werden jedenfalls schon diesen Winter vorbereitet. Um Geld zu sparen wird als erstes nur ein einfacher Bügel installiert. Das Gewicht zu diesem Ausbaustand wird von großen Interesse sein. Das Minimalgewicht eines 4-Ventil Gruppe F Fahrzeug der 1300ccm Klasse muss mindestens 810kg haben. Da ich hier mit hoher Wahrscheinlichkeit darunterliegen werde, kann das Fahrzeug vom Schwerpunkt her prima abgestimmt werden.

Die Motorelektronik ist größtenteils freigestellt. Ich kann mich bisher aber nicht dazu durchringen nur den Chip zu tauschen. Hier wird wohl das Konto entscheiden ob ich mit der originalen Anlage in die Saison starte oder ob es für eine freiprogrammierbare Motorelektronik reicht. Unter Umstämden wird es auch etwas selbstentwickeltes.

Das Wichtigste beim Motorsport (wenn auch im Slalom nicht ganz so) ist immernoch die Verzögerung, bzw wenn diese nicht notwendig ist. Die serienmäßige Bremsanlage ist schon recht groß dimensioniert. Ich denke nicht das ich diese trotz Freigabe vom Reglement überarbeiten muss. Regeneriert werden muss sie aber trotzdem um ihre volle Leistung ausschöpfen zu können. In diesem Zug werden Beläge und Scheiben gewechselt. Damit die Bremse möglichst nicht zum Einsatz kommen muss, wird die Suche nach passenden Reifen eine Aufgabe für sich werden. Der Aufbau hat begonnen (März 2012)